Man schrieb das Jahr 1522, als die St.-Georgs-Kirche in Zimmern eingeweiht wurde. Sie ist damit das älteste Gotteshaus im Kirchspiel.
Noch im 15. Jahrhundert wurde wohl der Chor erbaut. Dies zumindest lässt sich aus dem dort angebrachten zollerischen Wappen ableiten. Erst Jahre später war der Bau des Gotteshauses fertiggestellt und die offizielle Weihe konnte erfolgen. Zimmern gehörte damals der Kirche Maria Zell an. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekam der Ort eine eigene Pfarrei zugesprochen.
Der Patron der Kirche, St. Georg, stammt aus Kappadozien und war römischer Offizier. Unter Kaiser Diokletian erlitt er 303 einen grausamen Tod. In der späteren, reichlich ausgeschmückten Legende erscheint Georg als der Held, der glorreich den Kampf mit dem höllischen Drachen besteht.
Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche erweitert. Erst 1728 erhielt das Bauwerk die heutige Größe. Aus der einstigen Gründung des Benefiziats wurde 1912 die Pfarrei Zimmern. Die Pfarrgemeinderatsmitglieder waren stets um den Erhalt ihres Gotteshauses bemüht, nicht umsonst haben deshalb seit Bestehen mehrere Kirchenrenovationen stattgefunden.
Zuletzt in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts und noch einmal vor 35 Jahren wurden Kirchenbänke, Altar und Tabernakel erneuert. Weihbischof Gnädinger führte 1984 die Altarweihe durch. Die letzten Renovierungsarbeiten wurden vor zwölf Jahren abgeschlossen.
Am 08. Juni 1997 wurde das 475jährige Jubiläum des ältesten Gotteshauses im Kirchspiel mit einem ganztägigen Programm gefeiert. Die neue Orgel eingeweiht.
Kirchenbesucher stoßen in der St.-Georgs-Kirche auf die Pieta, ein spätgotisches Kunstwerk, das ebenfalls spätgotische Altarkreuz, die Heiligenfiguren, Madonna mit dem Kind und die St.-Georgs-Figur.
Nicht weniger beachtenswert ist die aus dem 18. Jahrhundert stammende Kanzel, die reichlich Schnitzereien aufweist, der Taufstein und die Totenglocke aus dem 14. Jahrhundert. Außerdem ist noch ein goldener Kelch aus der Mitte des 18. Jahrhunderts erhalten geblieben.
Oberhalb der Kirche liegt der Friedhof mit der Leichenhalle, die 1989 erstellt und eingeweiht wurde.